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Überlegungen zur Malerei

Was sind das für Bilder? Es ist keine Malerei, die banale Dinge zu Übergröße aufbläst und damit ein Fest der plakativen Malerei feiert. Keine eingefrorenen, theatralen Szenerien. Keine Malerei, die eine einmal entwickelte formale Rezeptur endlos durchdekliniert oder die in immer gleicher Weise medial vorgegebene Bilder in Malerei überträgt. Es ist stattdessen eine vielgestaltige Malerei, die mal schnell und unvermittelt, flüssig und in schnellem Strich großflächig arbeitet, dann aber mit feinstem Strich Dinge präzise, ja fast penibel fasst.

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Nachtschattengewächse

Seltsame Dinge geschehen – bei Alexandra Sonntag regelmäßig. Ihre künstlerische Entwicklung, wenn man möchte, ‚phylo-‘ wie ‚ontogenetisch‘, verläuft gegen den Strich, als Wendung von einer (nie vollständigen) Abstraktion zur Figuration; von der Sturm & Drang-Phase wüst-kolossaler Ölgemälde der Jahrtausendwende über die Serie von Frauen in dunklen Räumen des letzten Jahres bis hin zu den rezenten dunklen dunklen DUNKLEN grafischen Arbeiten. Ich sagte es schon mal , doch wiederhole es gern: Sonntag erarbeitet sich ihre Sujets und Werkreihen; nichts läge ihr ferner denn der werkstattfabrikmäßige Output verschiedener Motive im immergleichen Stil/Muster (Meyer 2009: 12).

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 Bevorzugte Landschaft

Alexandra Sonntag, in Bielefeld lebende und arbeitende Künstlerin, vollzog den Schritt zur konkreten Figürlichkeit zwischen 2002 und 2003. Erste Arbeiten mit wässrigem Auftrag, angefangen mit monochromer, stark verdünnter Ölfarbe auf Papier, dann Holz, entstanden ebenso wie erste Aquarelle; letztere laufen seit 2005 parallel zur Ölmalerei und seit 2008 ausschließlich.

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